Demokratie diskutiert

Die Partnerschaft für Demokratie in der Landeshauptstadt Magdeburg lädt wieder zu ihrer jährlichen Demokratiewerkstatt ein. Das Onlineformat will Ressourcen bündeln und Impulse setzen, um demokratisches Handeln in Magdeburg zu fördern.

Zu Beginn der Veranstaltung wird ein neues Vorhaben vorgestellt: Die Hochschule Magdeburg-Stendal erstellt derzeit eine wissenschaftliche Untersuchung zur Situations- und Ressourcenanalyse bezüglich Rassismus und Diskriminierung in Magdeburg und den Umgang damit.

Anschließend wird in praxisorientierten Workshops zu drei Themen gearbeitet:

  • Workshop „Gefahren für die Demokratie“

Mehrere Untersuchungen sehen weltweit eine Zunahme von autoritären Herrschaftsformen und eine Schwächung von demokratischen Prinzipien. Auch hierzulande wird über „Shrinking Spaces“, die Einschränkung von Handlungsräumen für die Zivilgesellschaft diskutiert.

Dieser Workshop schaut auf dabei v.a. auf die Erfahrungen aus anderen Ländern. Was können wir von ihnen lernen? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Städte und Zivilgesellschaft, um autoritären Entwicklungen entgegenzuwirken und die Demokratie zu verteidigen?

  • Workshop „Digitalisierung und Demokratieförderung: Fortbildungsbedarf! Wie vernetzen wir uns digital?“

Besonders in dem vergangenen Jahr wurde die Digitalisierung für alle spürbar. Welche Möglichkeiten und Perspektiven bietet uns das Vernetzen über digitale Medien im Alltag?
In diesem Workshop werden uns von einem Experten aus dem „Medientreff Zone“ diverse Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche, partizipative, digitale Arbeit vorgestellt und der Raum geboten, um Fragen rund um die Beteiligungsformate zu stellen.

  • Kampagnenworkshop: Für Themen und Aktionen begeistern – Erfahrungen aus der Praxis

Anhand bekannter Magdeburger Kampagnenformate wollen wir über die Herausforderungen und Gelingensfaktoren von Kampagnen in den Austausch kommen. Wie gewinnt man Mitstreiter*innen? Wie setzt und transportiert man Themen? Wie erreicht man öffentliche Wahrnehmung?

Mit Expertinnen von der Freiwilligenagentur Magdeburg und der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. führen zwei kampagnenerfahrene Frauen („Magdeburg – Eine Stadt für alle“, Antirassismuswochen Magdeburg, Interkulturelle Woche in Magdeburg) durch den Workshop. Vor dem Hintergrund eigener (Miss)Erfolge möchten sie den Teilnehmenden die Scheu vorm Mit- und Selbermachen nehmen.

Anmeldung per Mail an: netzwerkstelle-md@miteinander-ev.de

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu der Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Die Veranstaltung und die Partnerschaft für Demokratie in der Landeshauptstadt Magdeburg werden gefördert durch die Landeshauptstadt Magdeburg und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie mit Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit.

Die Psychologie des Hasses

Fortbildung zur Psychologie von Hate Speech am 26. September von 14.00-19.00 Uhr im Roncalli-Haus

In der Debatte um Hass und Hate Speech im Internet geht es meist um die Frage, wie man dem strategisch und politisch begegnen kann und wie eine Gegenrede aussehen sollte.
In dieser Fortbildung wollen wir beim Thema Hate Speech einen Perspektivwechsel vornehmen: Wie kommen Menschen dazu, Hate Speech zu äußern und andere Menschen in der Onlinekommunikation zu hassen? Welche psychologischen Prozesse wirken dort und wie werden diese durch die Gegebenheiten des Internets verstärkt?
Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die professionell oder ehrenamtlich mit Hate Speech, Gegenrede oder pädagogischen Fragen zu tun haben und sich für ein demokratisches und weltoffenes Zusammenleben in Magdeburg einsetzen.
Anmeldung bis zum 20. September per Email bei der Netzwerkstelle Demokratisches Magdeburg bei Miteinander e.V.
Die Veranstaltung wird organisiert und finanziert durch die „Partnerschaft für Demokratie“ in der Landeshauptstadt Magdeburg.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu der Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Gegen den Hass – Kirchen in der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus

Forum der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern am 29. und 30. September in Magdeburg

 

In Deutschland hat sich eine neue rechte Bewegung etabliert. Sie verbindet Rassismus mit antidemokratischen Ressentiments und ist anschlussfähig in die Mitte der Gesellschaft. Ein Blick in unsere Nachbarländer zeigt, dass rechtspopulistische Akteure manchmal sogar mehrheitsfähig sind. Überall stehen Parteien der demokratischen Mitte in der Gefahr, einfachen und populistischen Mustern und Politikangeboten zu verfallen und damit rechtspopulistische Positionen zu verstärken. Für die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände stellt diese gesellschaftliche Situation eine große Herausforderung dar: Die Ziele der Neuen Rechten stehen in direktem Widerspruch zu kirchlichem und zivilgesellschaftlichem Engagement für geflüchtete Menschen und für eine offene Gesellschaft. Gleichzeitig finden vermehrt Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte statt. Zunehmend sind dabei auch Unterstützer*innen der Geflüchteten einer von Hass geprägten gesellschaftlichen Stimmung ausgesetzt.
Das Forum soll kurz nach der Bundestagswahl 2017 einen überregional vernehmbaren Kontrapunkt zu rechtspopulistischen Positionen setzen. Die Veranstaltenden laden herzlich dazu ein, sich auszutauschen, zu informieren, sich gegenseitig zu ermutigen und gemeinsam gute Praxis gegen den Hass zu entwickeln.

Programm: 170929 BAGKR Forum Gegen den Hass_Flyer
Zur Anmeldung geht es hier.

13.-25. März: Internationale Wochen gegen Rassismus

1703-iwgr-md-logoZum zweiten Mal beteiligt sich Magdeburg in diesem Jahr an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Dem Mobilisierungsaufruf der Vereine Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) und Miteinander e.V. in der Magdeburger Stadtgesellschaft sind zehn Organisationen mit dreizehn facettenreichen Beiträgen gefolgt. Sie umspannen Geschichte und Gegenwart wie auch Ländergrenzen und individuelle Lebenswelten.

Das Programm umfasst Workshops, Seminare, Filme, Vorträge, Diskussionen u.v.m. und richtet sich an verschiedene Zielgruppen: jüngeres und älteres Publikum, mehrsprachige Besucher_innen und Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte. Auch für Fachpublikum aus dem schulischen und außerschulischen Bereich, der Interkulturellen Bildung oder Antirassismusarbeit sind interessante Angebote enthalten.
Die Beiträge setzen sich kritisch mit Menschenrechtsfragen im Iran, in Saudi-Arabien, Afghanistan und der ehemalige Sowjetunion auseinander und „kehren genauso vor der eigenen Tür“.
Auch die Polarisierung in unserer Gesellschaft wirft weiter- und tiefergehende Fragen auf. Etwa, wie ein zukunftsorientiertes Gesellschaftsmodell von Solidarität, Menschenwürde und gleichberechtigter Teilhabe für alle gestaltet werden kann. Wie wir mit Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit in der Mitte der Gesellschaft bis hinein ins Landesparlament umgehen.

Das Programm zeigt: Magdeburg ist bunt und vielfältig. Den engagierten Gestalterinnen und Gestaltern des Magdeburger Stadtlebens vom Kulturzentrum bis zur Migrantenorganisation, von der Gewerkschaft bis zur Geflüchtetenunterkunft, gehören die Scheinwerfer der Aufmerksamkeit, nicht den Hetzenden und kalkuliert Tabubrechenden.

Programmflyer zum Download: 1703 Internat Wochen gegen Rassismus
Programm als Textversion: 1703 Internat Wochen gegen Rassismus – Textversion

Nächstenliebe als politische Praxis

Logo BAGKR3. bundesweite Ost-West-Konferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus zum Thema Christliches Engagement gegen Minderheitenfeindlichkeit und Rechtsextremismus
29. – 30. November 2013 in Salem (Mecklenburg-Vorpommern)

Nächstenliebe ist ein ebenso zentraler wie komplexer Begriff des christlichen Glaubens. Sie will konkret gelebt werden, in Kirchengemeinden, in Städten und Dörfern, in der Öffentlichkeit wie im Privaten. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das konsequente Handeln nach dem Prinzip der Nächstenliebe, beispielsweise beim Engagement gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus oder im Agieren für mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik, auch Ablehnung in Kirche, Politik und Gesellschaft zur Folge hat. Die dritte Ost-West-Konferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus wird diese Erfahrungen in der Diskussion mit Vertreter_innen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt stellen: Wo und in welcher Ausprägung begegnet uns Rassismus und wie gehen wir mit den Auswirkungen um? Wie lebt Kirche den Begriff Nächstenliebe? Was sind Herausforderungen und wo brauchen wir innerhalb wie außerhalb kirchlicher Strukturen eine deutlichere und stärkere Position?

Flyer, nähere Informationen und Anmeldung hier.