Gedenken an die Häftlinge der KZ-Außenlager in Magedeburg

Zweigeteiltes Bild. Links das Foto eines mit Ziegelsteinen eingefassten Tores. Rechts das Foto einer Metallskulptur mit kastenförmigem Körper und kleinen aufgesetzten Kopf.

Vor 80 Jahren, im Juni 1944, wurden auf Initiative der Polte-Werke und der BRABAG in Magdeburg zwei Außenkommandos der Konzentrationslager Ravensbrück und Buchenwald eingerichtet. Mehr als 5.700 Frauen und Männer mussten hier Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie leisten. Nur wenige hundert Häftlinge überlebten die unmenschlichen Haft- und Arbeitsbedingungen. Zwei Veranstaltungen erinnern an die Häftlinge der beiden Außenlager.

Gedenken an die Häftlinge des KZ Polte-Magdeburg

Die Landeshauptstadt Magdeburg, der Politische Runde Tisch der Frauen und BeReshit e.V. laden am 14. Juni 2024 um 16 Uhr zu einer Gedenkkundgebung am Mahnmal für das KZ-Außenlager bei den Polte-Werken (Liebknechtstraße 65) ein. Erinnert wird an die über 3.000 Frauen und 600 Männer, die hier vom 14. Juni 1944 bis zum 13. April 1945 interniert waren und Zwangsarbeit leisten mussten. Die Veranstaltung wird durch Tabea Wollner musikalisch begleitet.

„Man passte auf, dass man uns leiden ließ“

Mit einer kommentierten Lesung am 20. Juni 2024 um 17 Uhr erinnern die Stadtbibliothek Magdeburg und Miteinander e.V. in der Zentralbibliothek (Breiter Weg 109) an die Opfer der KZ-Außenlager und die Verbrechen der Täter:innen. Es lesen und kommentieren der Schauspieler Jochen Gehle und der Historiker Pascal Begrich. Die Veranstaltung ist Teil des „Gedenkjahrs Magdeburg“ und wird im Rahmen der Instituionellen Förderung von Miteinander e.V. durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt ermöglicht.